Thursday, August 11, 2016

Bahnenspiel – wissenswertes über Bowlingbahnoberflächen


Ich erlebe immer wieder das Spieler überrascht reagieren wenn Sie merken das sich verschiedene Bahnen in verschiedenen Anlagen sich ganz verschieden spielen lassen und unterschiedliche Ballreaktionen beim selben Ölmuster hervorbringen.

Die wichtigsten Gründe hierfür können sein:

- die Topografie der Bahn
- das Material der Bahnoberfläche
- Die Viskosität des Öl's das verwendet wurde
- Faktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit

In diesem Artikel gehe ich auf das Verständnis über die verschiedenen Arten von Bahnoberflächen und deren Eigenschaften.

Die verschiedenen Arten von Bowlingbahnen lassen sich anhand Ihrer Oberfläche in folgende grobe Typen unterteilen:

a)      Holzoberfläche

Diese Bahnen sind meistens in älteren Anlagen zu finden. Es kommen hier zwei Holzarten zum Einsatz:
-        Für den vorderen Bereich (die ersten 15 Fuß) wird Ahornholz verwendet das etwas härter ist und den Bereich des ersten Ballkontaktes mit der Bahn abdeckt
-        Für den mittleren und hinteren (die restlichen 40 Fuß) Bereich der Bahn wird Kieferholz verwendet.
Diese Art Bahn wird mit der Zeit verschwinden da die Pflege aufwändig und teuer ist. Normalerweise müsste bei diesen Bahnen alle 2 bis 3 Jahre die Oberfläche erneuert werden. Bei Holzbahnen sind die Abnutztungen die mit der Zeit entstehen auch gut sichtbar. Hierzu muss mann wissen, das diese Bahn in diesem Bereich auch eine größere Reibung beim Kontakt mit dem Ball erzeugt. 

Wegen der Oberflächenbeschaffenheit (Härte der Oberfläche) werden diese Bahnen grundsätzlich als Bahnen mit hoher Reibung eingestuft.

b)     Overlay (Guardian / Lane Shield)

Overlay wird auf den Holzbahnen angewendet um die Lebensdauer dieser Bahnen zu verlängern. Es gibt zwei Haupt Marken für Overlay oberflächen:

-        Guardian
Die Guardian Oberfläche ist die weicheste Oberfläche von allen und produziert somit beim Kontakt die höchste Reibung.

-        Lane Shield
Lane Shield Oberfläche ist härter als Holz aber weicher als die Synthetic Oberfläche.

c)      Synthetic

Aufgrund Ihrer Beschaffenheit sind Synthetic Bahnen weit verbreitet. Sie haben eine Lebensdauer von mehr als 20 Jahren und sind sehr pflegeleicht. Im Laufe der Zeit wurden Synthetic Bahnen von vielen verschiedenen Firmen wie zum Beispiel AMF, Brunswick, Switch, DBA, Murray, Mendes und andere produziert und vertrieben. Die am häufigsten an zu treffen sind jedoch AMF und Brunswick. Aufgrund der Vielfalt variieren aber die Härtewerte. So zum Beispiel spiele sich auch Die Brunswick und die AMF Bahnen unterschiedlich. Die Brunswick Bahn ist von der Farbe heller und härter wie die AMR Bahn. Grundsätzlich aber sind Synthetic Oberflächen die härtesten.

Überblick:





Schlußvolgerung – Empfehlungen zum Bahnenspiel


Verschiedene Bahnen spielen sich verschieden beim gleichen Ölmuster. Einer der Gründe hierfür ist die unterschiedliche Beschaffenheit der Bahnoberfläche. Grundsätzlich gilt je härter die Oberfläche desto weniger Reibung. Mit anderest es son Worten ist es so, daß je härter die unterlage desto länger konserviert der Ball die Energie (er hat eine längere Rutschphase).

In der folgenden Tabelle findet Ihr eine Übersicht wie diese verschiedenen Belageigenschaften beim spielen berücksichtigt werden können.

Bahnoberfläche
Reibung
Zielsetzung
Ball – Eigenschaft
Physische Anpassungen
Guardian
hoch
Rutschphase des Balles verlängern
schwach
Loft, wenig Rotationen, höhere Geschwindigkeit
Holz
medium / hoch
Rutschphase des Balles etwas verlängern
medium / schwach
Loft, Geschwindigkeit etwas höher
Lane Shield
medium
Normales Spiel
medium
Normales Spiel
Synthetic
niedrig
Rutschphase des Balles verkürzen
aggressiv
Geringere Geschwindigkeit,
mehr Rodationen, geringerer Rotationswinkel


In Das Wissen über die Umgebung in der ihr Spielt hilft bei der Auswahl der richtigen Strategie. Schaut Euch das vorher an und ihr werdet eine Überraschung weniger haben.der folgenden Tabelle findet Ihr eine Übersicht wie diese verschiedenen Belageigenschaften beim spielen berücksichtigt werden können.



Sunday, February 2, 2014

Bowling Tape - die verschiedenen Arten und deren Anwendung

Im Bowling hat Tape eine große Bedeutung.

Das richtige Gefühl im Daumenloch ist enorm wichtig. Das Daumenloch muss immer passen.
Viele Spieler denken nicht daran, dass während wir spielen der Daumen an- oder abschwellen kann.
Diese Veränderungen am Daumen müssen über die richtige Anwendung von Tape korrigiert werden.

Im folgenden Video werden die verschiedenen Arten von Tape und deren richtige Anwendung beschrieben.


Und immer daran denken: Das Passen des Daumenlochs ist enorm wichtig. Wenn das Daumenloch nicht passt wird davon der ganze Anlauf und letztlich die Abgabe beeinflußt.

Monday, January 27, 2014

Ölmuster Verformung

So sieht ein Ölmuster aus nach dem es von PBA Spielern "bearbeitet" wurde.

Die Schalen der eingesetzten Bälle und die hohe Anzahl der Rotationen hinterlassen bleibende Spuren.


Das Bild stammt aus einem Post von Mike Fagan.

Wednesday, January 15, 2014

Die 3 Phasen des Lernens - Ein kleiner Exkurs in die Sportpsychologie

Die 3 Phasen des Lernens




Wenn wir uns mit Training oder dem Erlernen einer neuen Bewegung oder Fertigkeit beschäftigen ist es wichtig zu verstehen wie dieses Erlernen funktioniert.

Aus diesem Grund möchte ich Heute einen ersten Exkurs in die Sportpsychologie machen. In der Sportpsychologie gibt es mehrere Theorien zu diesem Thema. In diesem Beitrag werde ich ein wenig auf die Phasentheorie von Fitts & Posner ("stages of skill aquisition") eingehen.

Fitts & Posner haben 3 Phasen des Lernens identifiziert.

1) Die kognitive Phase

In diese Phase liegt der Fokus auf dem Verständnis dessen was man erlernen möchte.
Es ist primär ein mentaler Prozess bei dem das sogenannte "motor programme" entwickelt werden soll. Das "motor programme" ist die mentale Repräsentation der zur erlernenden Technik und deren Ausführung. Diese Repräsentation wird im Schwerpunkt visuell und analytisch erarbeitet. Typischer Weise wird hierbei wie folgt vorgegangen:

- Studium einer korrekten Ausführung der Technik
- sobald das Verständnis der Technik und deren korrekter Ausführung ("motor programme") entwickelt worden ist, kann mit physischen Übungen angefangen werden
- stetige Selbstbeobachtung bei der Ausführung
- regelmäßiger Vergleich mit der korrekten Ausführung und Korrektur
- regelmäßige mentale Wiederholung: sich mental selbst visualisieren mit der idealen Ausführung

Diese Phase ist im Grunde stark visuell und analytisch geprägt

2) Die assoziative Phase

In dieser Phase liegt der Fokus auf dem Fühlen. Als Ergänzung zu der vorangegangenen Phase lernen wir nun die Ausführung der Technik zu fühlen. Mit Übung und Fokus werden wir in dieser Phase lernen zu fühlen und selber zu erkennen ob die Ausführung richtig oder falsch war. 

Auch in dieser Phase ist es am Anfang wichtig den visuellen Vergleich zur korrekten Ausführung machen zu können. Trainer oder Video- Feedback sind hier wichtig.

Je mehr unser empfundenes Gefühl dem Feedback entspricht desto besser sind wir geworden.

Das konsequente üben/trainieren in dieser Phase wird helfen die Fehler zu reduzieren und Geschwindigkeit, Genauigkeit und Wiederholbarkeit stetig zu verbessern.

3) Die autonome Phase

In dieser Phase brauchen wir wenig bis keine keine bewusste Reflexion um die Technik korrekt auszuführen. Die autonome Phase ist erreicht wenn wir die Ausführung der Technik beherrschen.

Sobald wir die Technik sauber ohne zu denken ausführen können sind wir frei um jetzt den Fokus auf Themen wie Laneplay / Ballbeobachtung oder Strategie und Taktik legen zu können.


Sunday, October 13, 2013

Ballbeobachtung / Ball motion observation

Bei jedem Wurf ist es essentiell an der Linie im Gleichgewicht stehen zu Bleiben und den Ball zu beobachten bis er hinten vom Pindeck runterfällt.

Hierbei sollte man die 3 Phasen des Ball-laufes genau beobachten (Skid-hook-roll).


Um ein perfekten Strike zu Werfen muss der Ball sich in der Roll-Phase befinden (das wird dazu führen, daß der Ball nicht vom Headpin deflektiert sondern durch die Pins durchrollt.

Hier ein entsprechendes Strikevideo:


Im nächsten Video könnt Ihr analysieren was passiert wenn der 10er Stehen bleibt.
Der Ball trifft das Pocket bevor die Rollphase erreicht hat. Als Ergebnis seht Ihr den Ball vom Headpin weg-deflektieren nach rechts.


Im nächsten Video könnt Ihr auf die Bedeutung des Eintrittswinkels achten. Bei diesem video befindet sich der Ball wieder in der Rollphase, er deflektiert nicht sondern rollt durch die Pins. Da der Eintrittswinkel etwas zu klein ist bleit der 8er stehen. Der 5er wird statt vom Ball vom Headpin getroffen und fliegt gerade nach hinten statt den 8er zu treffen.


Trainiert Eure Augen und lernt den Ball und die Pins zu beobachten. Das Öl auf der Bahn ist nicht sichtbar aber der Ball und die Pins erzählen immer eine Geschichte....

Wer das erlernt wird in der Lage sein bewusst zu erkennen und zu korrigieren. Das kann ab einem gewissen Niveau einen großen Vorteil bringen.